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An­zei­ge­ver­fah­ren für ge­mein­nüt­zi­ge und ge­werb­li­che Samm­lun­gen gem. § 18 KrWG

An­sprech­part­ner

Herr Pa­trick Saal
Te­le­fon: +49 345-514-2374
E-​Mail

Er­zeu­ger oder Be­sit­zer von Ab­fäl­len aus pri­va­ten Haus­hal­tun­gen haben ihre Ab­fäl­le grund­sätz­lich den öffentlich-​rechtlichen Ent­sor­gungs­trä­gern zur ord­nungs­ge­mä­ßen und schad­lo­sen Ver­wer­tung oder Be­sei­ti­gung zu über­las­sen. Dies gilt auch für Er­zeu­ger und Be­sit­zer von Ab­fäl­len zur Be­sei­ti­gung aus an­de­ren Her­kunfts­be­rei­chen, so­weit sie diese nicht in ei­ge­nen An­la­gen be­sei­ti­gen. Die Über­las­sungs­pflicht be­steht je­doch u.a. nicht für Ab­fäl­le, die

  • durch eine ge­mein­nüt­zi­ge Samm­lung einer ord­nungs­ge­mä­ßen und schad­lo­sen Ver­wer­tung zu­ge­führt wer­den oder
  • durch eine ge­werb­li­che Samm­lung einer ord­nungs­ge­mä­ßen und schad­lo­sen Ver­wer­tung zu­ge­führt wer­den, so­weit über­wie­gen­de öf­fent­li­che In­ter­es­sen die­ser Samm­lung nicht ent­ge­gen­ste­hen.

Sol­che Samm­lun­gen sind spä­tes­tens drei Mo­na­te vor ihrer be­ab­sich­tig­ten Auf­nah­me durch ihren Trä­ger der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen. Für Samm­lun­gen im Ge­biet des Lan­des Sachsen-​Anhalt ist das Lan­des­ver­wal­tungs­amt, Re­fe­rat 401 die für das An­zei­ge­ver­fah­ren zu­stän­di­ge Be­hör­de. Im Rah­men der An­zei­ge sind di­ver­se An­ga­ben zu ma­chen, ins­be­son­de­re zu Art, Aus­maß und Dauer der Samm­lung sowie zu Art, Menge und Ver­bleib der zu ver­wer­ten­den Ab­fäl­le. Für die An­zei­ge­n­er­stat­tung kann auf die ver­link­ten For­mu­la­re (siehe unten) zu­rück­ge­grif­fen wer­den.

Nach Ein­gang der voll­stän­di­gen An­zei­ge wer­den die von der Samm­lung be­trof­fe­nen öffentlich-​rechtlichen Ent­sor­gungs­trä­ger be­tei­ligt. Diese haben die Mög­lich­keit, zur an­ge­zeig­ten Samm­lung eine Stel­lung­nah­me ab­zu­ge­ben. So­dann wird ge­prüft, ob die ord­nungs­ge­mä­ße und schad­lo­se Ver­wer­tung der Ab­fäl­le ge­währ­leis­tet ist. Bei den ge­werb­li­chen Samm­lun­gen wird dar­über hin­aus hin­ter­fragt, ob über­wie­gen­de öf­fent­li­che In­ter­es­sen die­ser Samm­lung ent­ge­gen­ste­hen.

Die an­ge­zeig­te Samm­lung kann nach Ab­lauf der ge­setz­li­chen War­te­frist von drei Mo­na­ten grund­sätz­lich wie an­ge­zeigt durch­ge­führt wer­den. Er­for­der­li­chen­falls wird die Samm­lung aber von Be­din­gun­gen ab­hän­gig ge­macht, zeit­lich be­fris­tet, mit Auf­la­gen ver­se­hen oder auch gänz­lich un­ter­sagt.

Zum Ab­schluss des Ver­fah­rens wird der An­zei­gen­de eben­so wie die öffentlich-​rechtlichen Ent­sor­gungs­trä­ger, in deren Ge­biet die Samm­lung er­fol­gen soll, über das Er­geb­nis der Prü­fung in­for­miert. Die Ent­ge­gen­nah­me und Prü­fung der An­zei­ge sowie die Ent­schei­dung zu den An­zei­gen sind für den An­zei­gen­den ge­büh­ren­pflich­tig.

Soll­ten sich nach Auf­nah­me der ur­sprüng­lich an­ge­zeig­ten Samm­lung Än­de­run­gen er­ge­ben, bspw. zur Art oder Menge der ge­sam­mel­ten Ab­fäl­le, sind diese un­ver­züg­lich beim Lan­des­ver­wal­tungs­amt an­zu­zei­gen.

Hin­weis: Das Un­ter­las­sen der An­zei­ge oder die nicht rich­ti­ge, nicht recht­zei­ti­ge oder nicht voll­stän­di­ge An­zei­ge stellt eine Ord­nungs­wid­rig­keit dar und kann mit einer Geld­bu­ße bis zu zehn­tau­send Euro ge­ahn­det wer­den.