Menu
menu

Hopp­tal

Größe: 21,00 ha   
Land­kreis: Mansfeld-​Südharz  
Co­die­rung: NSG0179___   
Ver­ord­nung:  VO v.01.07.1998 (Amtsbl.f.d.Reg.-Bez.Halle 7(1998)9 v.27.07.1998, S.75)  
Karte - © LVerm­Geo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lverm­geo.sachsen-​anhalt.de)

Schutz­ziel

Schutz und Er­hal­tung von Halb­tro­cken­ra­sen, Tro­cken­ge­bü­schen und Streu­obst­be­stän­den in­mit­ten der in­ten­siv ge­nutz­ten Agrar­land­schaft; Er­hal­tung von Le­bens­räu­men ge­fähr­de­ter Tier­ar­ten. 

Lage

Das Hopp­tal (160-220 m ü. NN) ge­hört zum Sangerhäuser-​Sottershäuser Buntsandstein-​Hügelland und liegt un­mit­tel­bar süd­öst­lich von Sangerhau­sen.

Geo­lo­gi­sche Be­schaf­fen­heit

Das NSG, eine Gel­än­derun­se, ist Teil des Helme-​Unstrut-Schichtstufenlandes. Meh­re­re Alt­stein­brü­che sind in das NSG mit ein­be­zo­gen und er­gän­zen des­sen Geo­mor­pho­lo­gie.
Den Un­ter­grund des Ge­bie­tes bil­det Bunt­sand­stein mit Löß­de­cke.

Ve­ge­ta­ti­on

Im NSG do­mi­niert der Furchenschwingel-​Fiederzwenken-Halbtrockenrasen (Fes­tu­co rupicolae-​Brachypodietum pin­na­ti) u.a. mit Feld-​Mannstreu (Eryn­gi­um cam­pest­re), Gel­ber Ska­bio­se (Sca­bio­sa och­roleuca), Ge­wöhn­li­ches Zit­ter­gras (Briza media), Purgier-​Lein (Linum cart­har­ti­cum), Kartäuser-​Nelke (Di­an­thus car­thu­sian­o­rum), Mittel-​Wegerich (Plant­a­go media), Zypressen-​Wolfsmilch (Eu­phor­bia cy­pa­ris­si­as), Hügel-​Meier (Aspe­ru­la cy­nan­chi­ca). Die Of­fen­be­rei­che sind zum gro­ßen Teil sehr ver­buscht. Sandthymian-​Blauschwingel-Flur (Thymo-​Festucetum ci­ne­reae) mit Frühlings-​Fingerkraut (Po­ten­til­la neu­man­nia­na), Sand-​Thymian (Thy­mus ser­pyl­lum), Rispen-​Flockenblume (Cen­tau­rea rhen­a­na) und Ech­ter Schaf­schwin­gel (Fes­tu­ca ovina) kommt im Stein­bruch­be­reich in ge­rin­gem Um­fang vor. Rot-​Straußgras (Agros­tis ca­pil­la­ris) mit Kanten-​Hartheu (Hy­pe­ri­cum ma­cu­la­tum) und Gold­dis­tel (Car­li­na vul­ga­ris) be­sie­deln die Obst­plan­ta­ge im Nord­ost­teil. Der ge­gen­über­lie­gen­de Hang ist mit dem Liguster-​Schlehen-Trockengebüsch (Ligustro-​Prunetum spi­no­sae) be­stan­den. Das Auf­tre­ten von Be­sen­gins­ter (Sa­rot­ham­nus scopari­us) ist ein Hin­weis auf Stö­run­gen im Ge­biet.

Fauna

Das "Hopp­tal" bie­tet für viele In­sek­ten­ar­ten ge­eig­ne­te Le­bens­räu­me. Zahl­rei­che ge­fähr­de­te Arten ge­hö­ren zu den Tag­fal­tern und Heu­schre­cken.
Neben be­ach­tens­wer­ten re­gel­mä­ßig im Ge­biet brü­ten­den Vo­gel­ar­ten, wie Wen­de­hals (Jynx tor­quil­la) und Neun­tö­ter (La­ni­us col­lu­rio), tre­ten auch un­re­gel­mä­ßig brü­ten­de auf, z. B. Raub­wür­ger (La­ni­us ex­cu­bi­tor).

Zu­stand des Ge­bie­tes und Er­hal­tungs­maß­nah­men

Der Zu­stand des Ge­bie­tes kann nicht be­frie­di­gen. Die Er­hal­tung und Ent­wick­lung die­ses Stand­or­tes er­for­dert die Durch­füh­rung ent­spre­chen­der Maß­nah­men, wie Ent­bu­schung der Of­fen­flä­chen bzw. Be­wei­dung mit Scha­fen, Pfle­ge der Streu­obst­be­stän­de und Nach­pflan­zung.