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See­burg

Größe: 10,55 ha   
Land­kreis: Börde   
Co­die­rung: NSG0034___   
Ver­ord­nung:  AO v. 11.09.1967  (GBl. d. DDR Teil II.-(1967)95 v. 19.10.1967, S.697) in der Fas­sung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechts­be­rei­ni­gungs­ge­setz)
Karte - © LVerm­Geo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lverm­geo.sachsen-​anhalt.de)  

Schutz­ziel

Si­che­rung eines der um­fang­reichs­ten Erd­fäl­le zwi­schen Huy und Hakel mit dem größ­ten na­tür­li­chen Ge­wäs­ser zwi­schen Nord­harz­vor­land und Börde in nie­der­schlags­rei­chen Jah­ren; Er­hal­tung der Ver­lan­dungs­ve­ge­ta­ti­on bzw. der Schlamm-​ und Schlick­flä­chen als Nahrungs-​ und Brut­ge­biet zahl­rei­cher Vo­gel­ar­ten. 

Lage

Das NSG (90 m ü. NN) be­fin­det sich 1,5 km nörd­lich der zwi­schen Krop­pen­stedt und Grö­nin­gen ge­le­ge­nen Ort­schaft Heyn­burg, etwa 15 km nord­öst­lich von Hal­ber­stadt.

Be­schrei­bung des Ge­län­des

Die See­burg ist eine was­ser­ge­füll­te Ge­län­de­sen­ke in einer sonst flach­wel­li­gen Ebene. Den geo­lo­gi­schen Un­ter­grund bil­den Schluff-​ und Sand­stei­ne des Un­te­ren Keu­pers der Oschersleben-​ Bernburger-​Scholle.
Das NSG liegt in­mit­ten einer ge­wäs­ser­ar­men Acker­land­schaft. In nie­der­schlags­rei­chen Jah­ren ist sie eines der größ­ten na­tür­li­chen Ge­wäs­ser der Mag­de­bur­ger Börde und des nord­öst­li­chen Harz­vor­lan­des.

Ve­ge­ta­ti­on

Schilf­röh­richt (Phrag­mi­te­tum aus­tra­lis) mit Sumpf-​Gänsedistel (Son­chus pa­lus­tris) um­gibt die of­fe­ne Was­ser­flä­che. Bei sehr nied­ri­gem Was­ser­stand bzw. bei völ­li­gem Tro­cken­fal­len be­sie­delt das Schilf­röh­richt fast das ge­sam­te Ge­biet. Klein­flä­chig kom­men Seg­gen­rie­de mit Sumpf-​Segge (Carex acu­ti­for­mis) und Rau­haa­ri­gem Wei­den­rös­chen (Epi­lo­bi­um hir­su­tum) vor.

Auf­grund der zu­neh­men­den Ver­lan­dung nimmt die Zahl der Ge­höl­ze in den Rand­be­rei­chen der See­burg zu, u. a. sind das Bruch-​Weide (Salix fra­gi­lis) und Schwar­zer Ho­lun­der (Sam­bu­cus nigra).

Fauna

Bei hohem Was­ser­stand ist die See­burg ein be­deut­sa­mer Rast­platz für Was­ser­vö­gel.
Zu den Brut­vö­geln zäh­len

  • Hau­ben­tau­cher (Po­di­ceps crista­tus),
  • Rot­hal­stau­cher (Po­di­ceps gri­se­ge­na) und
  • Zwerg­tau­cher (Po­di­ceps ru­fi­col­lis),
  • Was­ser­ral­le (Ral­lus aqua­ti­cus) und
  • Tüp­fel­ral­le (Porza­na porza­na).

Neben der re­gel­mä­ßig auf­tre­ten­den Rohr­wei­he (Cir­cus ae­ru­gi­nosus) konn­te mehr­mals die Wie­sen­wei­he (Cir­cus py­gar­gus) als Brut­vo­gel be­ob­ach­tet wer­den. Die gro­ßen Schilf­flä­chen wer­den immer häu­fi­ger zum Rast­platz von Bartmei­sen (Panu­rus biar­mi­cus).

Von den Lur­ch­en sind im Ge­biet ver­tre­ten:

  • Was­ser­frosch (Rana es­cu­len­ta),
  • Knob­lauch­krö­te (Pe­lo­ba­tes fus­cus),
  • Erd­krö­te (Bufo bufo),
  • Wech­sel­krö­te (Bufo vi­ri­dis) sowie
  • Teich­molch (Tri­tu­rus vul­ga­ris).

Zu den im NSG vor­kom­men­den be­mer­kens­wer­ten Li­bel­len ge­hö­ren:

  • Süd­li­che Bin­sen­jung­fer (Les­tes bar­ba­rus),
  • Keilfleck-​Mosaikjungfer (Aesh­na iso­sce­les),
  • Große Kö­nigs­li­bel­le (Anax im­pe­ra­tor) und
  •  Klei­ne Kö­nigs­li­bel­le (Anax par­then­o­pe).

Zu­stand des Ge­bie­tes und Er­hal­tungs­maß­nah­men

Das Ge­biet be­fin­det sich in kei­nem guten Zu­stand. Auf­grund von Nähr­stoff­ein­trä­gen aus der Land­wirt­schaft do­mi­nie­ren Bren­nes­sel­flu­ren und Schilf­flä­chen. Die Aus­wei­sung einer ex­ten­siv zu be­wirt­schaf­ten­den Schutz­zo­ne wäre drin­gend not­wen­dig.

Kon­takt

Öff­nungs­zei­ten:
Mo. - Do.: 9:00 – 15:00 Uhr
Fr.: 9:00 – 12:00 Uhr

Hin­weis: 
Ter­mi­ne kön­nen nach in­di­vi­du­el­ler Ver­ein­ba­rung auch au­ßer­halb der Sprech­zei­ten durch­ge­führt wer­den. Bitte be­ach­ten Sie, dass ein­zel­ne Be­rei­che ab­wei­chen­de Öff­nungs­zei­ten haben. Diese er­fah­ren Sie auf der je­wei­li­gen In­ter­net­sei­te des Re­fe­ra­tes.

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Halle (Saale): +49 345 514-0

Mag­de­burg: +49 391 567-0

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Ernst-​Kamieth-Straße 2
06112 Halle (Saale)