Menu
menu

Thie­len­hai­de

Größe: 31,49 ha   
Land­kreis: Wit­ten­berg   
Co­die­rung: NSG0099___   
Ver­ord­nung:  AO v. 30.03.1961(GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fas­sung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechts­be­rei­ni­gungs­ge­setz)
Karte - © LVerm­Geo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lverm­geo.sachsen-​anhalt.de)

Schutz­ziel

Er­hal­tung und Ent­wick­lung eines na­tur­na­hen Traubeneichen-​Buchenwaldrestes der Dü­be­ner Heide mit be­stands­ge­fähr­de­ten Tier- und Pflan­zen­ar­ten. 

Lage

Das NSG (160 - 182 m ü. NN) liegt ca. 5 km süd­öst­lich von Grä­fen­hai­ni­chen. Es um­fasst einen Rest­laub­wald in­mit­ten aus­ge­dehn­ter Kie­fern­fors­te.

Geo­lo­gi­sche Be­schaf­fen­heit

Aus geo­lo­gi­scher Sicht be­fin­det sich die Thie­len­hai­de im Be­reich einer saa­le­kalt­zeit­li­chen Stau­chend­mo­rä­ne mit wel­li­gem Re­li­ef. Das Bo­den­sub­strat ist sehr dif­fe­ren­ziert und be­steht z. B. aus pod­so­li­gen Braunerden, Braun­pod­so­le und ver­schie­de­nen Gley­en.

Ve­ge­ta­ti­on

Im NSG ist der Wachtelweizen-​Traubeneichen-Buchenwald (Lu­zu­lo luzuloides-​Fagetum), der einen hohen Alt­holz­an­teil auf­weist, die do­mi­nie­ren­de Wald­ge­sell­schaft.
Dicht schlie­ßen­de Baum­be­stän­de be­wir­ken, dass die Strauch­ent­wick­lung ein­schließ­lich der na­tür­li­chen Ver­jün­gung ge­ring ist. Aus­nah­men bil­den lich­te­re Stel­len. Hier hat sich Hainbuchen-​, Birken-​ und z. T. auch Kie­fern­jung­wuchs ent­wi­ckelt.
Neben grö­ße­ren ve­ge­ta­ti­ons­frei­en Bo­den­flä­chen, die mit Fal­laub be­deckt sind, fin­det sich eine ar­ten­ar­me Kraut­schicht mit

  • Schmal­blätt­ri­ger Hain­sim­se (Lu­zu­la lu­zu­loides),
  • Hei­del­bee­re (Va­c­ci­ni­um myrtil­lus),
  • Him­bee­re (Rubus idae­us),
  • Ad­ler­farn (Pte­ri­di­um aqui­li­num),
  • Wald-​Veilchen (Viola rei­chen­ba­chia­na),
  • Ge­wöhn­li­chem Ha­bichts­kraut (Hier­a­ci­um la­chena­lii) und teil­wei­se
  • Wald-​Labkraut (Ga­li­um syl­va­ti­cum) sowie
  • Birn­grün (Orthi­lia se­cun­da) und
  • Klei­nem Win­ter­grün (Py­ro­la minor).

In den we­ni­gen etwas rei­che­ren Sen­ken­stand­or­ten kom­men ge­rin­ge Be­stän­de des sel­te­nen Wald­meis­ters (Ga­li­um odo­ra­tum) sowie von Ein­blü­ti­gem Perl­gras (Me­li­ca uni­flo­ra), Wald-​Zwenke (Brac­hy­po­di­um syl­va­ti­cum) und Riesen-​Schwingel (Fes­tu­ca gi­gan­tea) vor.

Freie Kup­pen und Hänge wei­sen Land-​Reitgras (Ca­la­ma­gros­tis epi­ge­jos) auf.
Im Be­reich der klei­nen Quellsümp­fe wach­sen Wald-​Schachtelhalm (Equi­se­tum syl­va­ti­cum) und Winkel-​Segge (Carex re­mo­ta), sel­te­ner Alpen-​Hexenkraut (Cir­caea al­pi­na).
Flo­ris­ti­sche Be­son­der­hei­ten des NSG sind Berg-​Hartheu (Hy­pe­ri­cum mon­ta­num), Kassuben-​Wicke (Vicia cassubi­ca) und Klei­nes Im­mer­grün (Vinca minor).

Im NSG kom­men so­wohl Groß­pil­ze als auch phy­topa­to­ge­ne Mi­kro­pil­ze vor.

Fauna

Die Thie­len­hai­de bie­tet ver­schie­de­nen Brut­vö­geln ge­eig­ne­te Nist­mög­lich­kei­ten. Be­son­ders vor­teil­haft ist der Rotbuchen-​Altholzbestand für den Schwarz­specht (Dryo­co­pos mar­ti­us). Neben die­sem brü­ten im NSG u. a. noch Grau­specht (Picus canus), Hohl­tau­be (Co­lum­ba oenas), Wald­sch­nep­fe (Sco­lo­pax ru­sti­co­la), Wald­kauz (Strix aluco) und seit 1975 wie­der der Kolk­ra­be (Cor­vus corax) als eine der ers­ten Kolk­ra­ben­bru­ten im Süden Ost­deutsch­lands.

Zu­stand des Ge­bie­tes und Er­hal­tungs­maß­nah­men

Der Zu­stand des Schutz­ge­bie­tes ist zu­frie­den­stel­lend. Das NSG be­fin­det sich m Na­tur­park "Dü­be­ner Heide".

Kon­takt

Öff­nungs­zei­ten:
Mo. - Do.: 9:00 – 15:00 Uhr
Fr.: 9:00 – 12:00 Uhr

Hin­weis: 
Ter­mi­ne kön­nen nach in­di­vi­du­el­ler Ver­ein­ba­rung auch au­ßer­halb der Sprech­zei­ten durch­ge­führt wer­den. Bitte be­ach­ten Sie, dass ein­zel­ne Be­rei­che ab­wei­chen­de Öff­nungs­zei­ten haben. Diese er­fah­ren Sie auf der je­wei­li­gen In­ter­net­sei­te des Re­fe­ra­tes.

Sie er­rei­chen uns te­le­fo­nisch in

Halle (Saale): +49 345 514-0

Mag­de­burg: +49 391 567-0

Dessau-​Roßlau: +49 340 6506-0

oder per Post:

Lan­des­ver­wal­tungs­amt
Ernst-​Kamieth-Straße 2
06112 Halle (Saale)