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Be­schlüs­se 2008

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 20/08 vom 16.12.2008 (nicht bar­rie­re­frei)
Pa­ra­graf 115 Abs. 2 GWB

  • Un­zu­läs­sig­keit des An­trags auf Ge­stat­tung der Er­tei­lung des Zu­schlags nach Be­kannt­ga­be des Be­schlus­ses in der Haupt­sa­che

Die An­trags­geg­ne­rin hat den An­trag auf vor­zei­ti­ge Zu­schlags­ge­stat­tung erst nach Ein­gang des Be­schlus­ses in der Haupt­sa­che bei ihr ge­stellt. Der ent­spre­chen­de An­trag der An­trags­geg­ne­rin des Nach­prü­fungs­ver­fah­rens ist nicht zu­läs­sig.

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 18/08 vom 22.01.2009 (nicht bar­rie­re­frei)
Pa­ra­gra­fen 133, 157 BGB, Pa­ra­graf 97 Abs. 1 GWB, Pa­ra­graf 30 VOL/A

  • Trans­pa­renz­ge­bot
  • Fer­ti­gung eines Ver­ga­be­ver­merks
  • An­trags­be­fug­nis 

Die An­trag­stel­le­rin ist an­trags­be­fugt, wenn sie durch Teil­nah­me an dem von der An­trags­geg­ne­rin durch­ge­führ­ten Ver­hand­lungs­ver­fah­ren ein In­ter­es­se am be­tref­fen­den Auf­trag hat. Vor­aus­set­zung ist in der vor­lie­gen­den Fall­kon­stel­la­ti­on, dass bei Aus­le­gung aus dem ob­jek­ti­ven Emp­fän­ger­ho­ri­zont (Pa­ra­gra­fen 133, 157 BGB) al­lein die An­trag­stel­le­rin die ent­spre­chen­den An­ge­bo­te ab­ge­ge­ben hat.

Der An­trags­geg­ner ver­stößt bei der Wer­tung der An­ge­bo­te gegen das Trans­pa­renz­ge­bot nach Pa­ra­graf 97 Abs. 1 GWB, wenn er es un­ter­las­sen hat, einen Ver­ga­be­ver­merk zu fer­ti­gen, der den An­for­de­run­gen des Pa­ra­gra­fen 30 VOL/A ge­nügt. Grund­sätz­lich ist das Ver­ga­be­ver­fah­ren ab dem Zeit­punkt, in dem die Do­ku­men­ta­ti­on un­zu­rei­chend ist, zu wie­der­ho­len.

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 09/08 vom 21.08.2008 (nicht bar­rie­re­frei)
Pa­ra­graf 25 Nr. 3 VOL/A, Pa­ra­graf 97 Abs. 5 GWB, Art. 53 Abs. 1 der Richt­li­nie 2004/18/EG

  • Be­ginn der Rü­ge­frist ab Vor­lie­gen der voll­stän­di­gen Ver­din­gungs­un­ter­la­gen
  • Do­ku­men­ta­ti­ons­män­gel hin­sicht­lich der Wahl des Zu­schlags­kri­te­ri­ums
  • Do­ku­men­ta­ti­ons­män­gel hin­sicht­lich der Eig­nungs­prü­fung

Der An­trag­stel­le­rin wur­den die Ver­din­gungs­un­ter­la­gen nicht voll­stän­dig über­sandt. Erst mit Er­halt eines spä­te­ren Schrei­bens der Ver­ga­be­stel­le war der An­trag­stel­le­rin be­kannt, dass die Leis­tungs­be­schrei­bung mit der Seite 24 ab­schließt und damit keine wei­te­ren Vor­ga­ben be­inhal­tet. Erst ab die­sen Zeit­punkt konn­te die An­trag­stel­le­rin die Ver­din­gungs­un­ter­la­gen in ent­spre­chen­der Weise prü­fen und sich in­so­weit ein voll­stän­di­ges Bild ver­schaf­fen. Es war daher nicht ver­spä­tet, dass die An­trag­stel­le­rin eine Woche spä­ter dies­be­züg­li­che Rügen zur Leis­tungs­be­schrei­bung an­brach­te.

Der Ver­ga­be­ver­merk der Ver­ga­be­stel­le lässt Aus­füh­run­gen dazu ver­mis­sen, aus wel­chen Grün­den diese al­lein auf den Preis als Zu­schlags­kri­te­ri­um ab­ge­stellt hatte. Nach den na­tio­na­len Re­ge­lun­gen des Pa­ra­gra­fen 25 Nr. 3 VOL/A und Pa­ra­graf 97 Abs. 5 GWB ist der Zu­schlag, unter Be­rück­sich­ti­gung aller Um­stän­de, auf das wirt­schaft­lichs­te An­ge­bot zu er­tei­len. Der nied­rigs­te An­ge­bots­preis al­lein ist nicht ent­schei­dend. Zwar ist die Ver­ga­be­kam­mer der Auf­fas­sung, dass diese Vor­schrif­ten im Lich­te des Ar­ti­kel 53 Abs. 1 der Richt­li­nie 2004/18/EG aus­zu­le­gen ist. Hier­nach kann die Ver­ga­be­stel­le nach ihrem ei­ge­nen Er­mes­sen ent­we­der das Kri­te­ri­um wirt­schaft­lichs­tes An­ge­bot (dies be­inhal­tet ver­schie­de­ne mit dem Auf­trags­ge­gen­stand zu­sam­men­hän­gen­de Kri­te­ri­en, z.B. Qua­li­tät, Preis, tech­ni­scher Wert, Äs­the­tik, Zweck­mä­ßig­keit, Um­welt­ei­gen­schaf­ten, Be­triebs­kos­ten, Ren­ta­bi­li­tät, Kun­den­dienst und tech­ni­sche Hilfe, Lie­fer­zeit­punkt und Lieferungs-​ und Aus­füh­rungs­frist) oder aus­schließ­lich das Kri­te­ri­um des nied­rigs­ten Prei­ses be­stim­men. Weicht sie je­doch von der na­tio­na­len For­de­rung ab, be­darf es je­den­falls einer be­son­de­ren Be­grün­dung.

Gleich­falls hat die Ver­ga­be­stel­le ihre Eig­nungs­prü­fung un­zu­rei­chend do­ku­men­tiert. Hier­bei stand der Ver­ga­be­stel­le ein ei­ge­ner Be­ur­tei­lungs­spiel­raum zu. Aus dem Ver­ga­be­ver­merk muss je­doch er­kenn­bar sein, dass sie die von ihr selbst auf­ge­stell­ten Be­din­gun­gen ein­ge­hal­ten hat und von einem zu­tref­fen­den und voll­stän­dig er­mit­tel­ten Sach­ver­halt aus­ge­gan­gen ist.

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 07/08 vom 23.07.2008 (nicht bar­rie­re­frei) 
Pa­ra­gra­fen 107 Abs. 2 Satz 1 GWB, 24 Nr. 2 Abs. 1, 25 Nr. 1 Abs. 2 lit.a VOL/A

  • Die Rü­ge­frist be­ginnt hier erst mit Zu­gang des Vor­in­for­ma­ti­ons­schrei­bens und nicht be­reits im Sta­di­um von in­ter­nen Be­schluss­fas­sun­gen der Ver­ga­be­stel­le. 

  • Bei Stra­ßen­rei­ni­gungs­leis­tun­gen sind Un­ter­neh­men, die für die Zwi­schen­la­ge­rung des Kehr­guts Be­häl­ter be­reit­stel­len und die­ses zur Ver­wer­tungs­an­la­ge trans­por­tie­ren, nicht als Nach­un­ter­neh­mer zu qua­li­fi­zie­ren, wenn dies im Leis­tungs­ver­zeich­nis nicht als ge­son­der­te Po­si­ti­on aus­ge­wie­sen ist. Eben­so ist unter den glei­chen Vor­aus­set­zun­gen die Ent­sor­gung und die Ver­wer­tung nicht als Nach­un­ter­neh­mer­leis­tung an­zu­se­hen.

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 06/08 vom 11.07.2008 (nicht bar­rie­re­frei)
Ar­ti­kel 45 EGV, Pa­ra­gra­fen 99 Abs. 1, 112 Abs. 1 Satz 3 GWB, 3 Abs. 2 RettDG LSA

  • Die Über­tra­gung der Durch­füh­rung der Ret­tungs­diens­te nach dem RettDG LSA stellt kei­nen öf­fent­li­chen Auf­trag im Sinne des 4. Teils des GWB dar. 

  • Ret­tungs­dienst­leis­tun­gen fal­len unter Be­reichs­aus­nah­me.

Be­schluss VK 2 LVwA LSA 01/08 vom 21.02.2008 (nicht bar­rie­re­frei)
Pa­ra­graf 1 VOB/A

  • Ge­wäs­ser sind als Bau­wer­ke an­zu­se­hen, weil es sich um eine un­be­weg­li­che, durch die Ver­wen­dung von Ar­beit und Ma­te­ri­al in Ver­bin­dung mit dem Erd­bo­den, her­ge­stell­te Sache han­delt.

  • Auch sind Tä­tig­kei­ten, die keine un­mit­tel­ba­re Be­rüh­rung zu einem Ge­wäs­ser auf­wei­sen, als Bau­leis­tung zu qua­li­fi­zie­ren, so­weit die­sen Aus­füh­run­gen für die Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Bau­werks eine we­sent­li­che Be­deu­tung zu­kommt.

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